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🔍 Globale Märkte, lokale Folgen: Wie Chinas Rohstoffstrategie Europas Futterbranche verändert

Die langanhaltenden Effekte des US-China-Handelskonflikts reichen bis tief in den europäischen Futtermittelsektor – mit spürbaren Konsequenzen für Tierhalter, Hersteller und Politik.

📈 Preislage Mai 2025: stabile Preise bei Mais und Weizen durch gute Lagerverfügbarkeit aber
Sojaschrot → +12 % durch hohe China-Nachfrage

🇨🇳 China hat seinen Fokus bei den Sojaimporten von den USA auf südamerikanische Lieferketten verlagert und saugt den Weltmarkt leer. Die Folge für Europa: Preisvolatilität, Kostendruck in der Tierhaltung und verschärfter Wettbewerb um Eiweißfuttermittel.

🧠 Europäische Reaktionen:

  • Förderung heimischer Eiweißpflanzen (Lupine, Ackerbohne, heimischer Sojaanbau) 🌱
  • Mehr Einsatz von Rapsextraktionsschrot
  • Fermentierte Eiweißquellen (z. B. Single Cell Protein aus Bakterien, Hefen oder Algen) werden forschungsseitig stark vorangetrieben – wirtschaftlicher Einsatz aber noch in der Entwicklung
  • Insektenmehl bleibt aktuell fast ausschließlich auf Petfood beschränkt – zu teuer für breite Nutztieranwendung 🐶

📌 Fazit: Die EU steht vor einem Strategiewechsel – weniger Abhängigkeit, mehr Resilienz. Doch die globale Vernetzung der Agrarmärkte bleibt eine Herausforderung mit politischer, ökologischer und wirtschaftlicher Tragweite. Eine „echte Eiweißwende“ sehe ich derzeit nicht. Allerdings haben wir noch viel Potenzial, Eiweiß in der Fütterung einzusparen. Hier ist Deutschland in den Strategien ein Vorreiter in Europa. „Viel hilft viel“ beim Eiweiß belastet nicht nur das Tier, welches Überschüsse entgiften muss. Eiweißüberschüsse im Tierfutter führen zu erhöhten Stickstoffausscheidungen, die Böden, Gewässer und Luft belasten.

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